Ausgegeben am 21. März 2025
Aktuelle Pollenbelastung in Krems und Umgebung
In Krems an der Donau herrscht derzeit eine gemischte Pollenbelastung mit abklingenden Frühblühern und beginnender Aktivität späterer Baumarten. Die Luftqualität zeigt moderate Werte, die allergische Reaktionen verstärken können.
Dominierende Pollenarten:
Dominierende Arten:
- Erle: Schwache bis mäßige Belastung (15–40 Pollen/m³), lokal in Donauauen stärker
- Ulme: Mäßige Konzentrationen (30–60 Pollen/m³), besonders entlang von Straßenrändern
- Weide/Pappel: Beginnende Blüte mit schwachem Flug (10–20 Pollen/m³)
- Gräser: Noch keine relevante Aktivität
Pollenflugvorhersage für die kommenden Tage:
- Hasel - im Rückgang, letzte mäßige Belastungen bis 23.03.
- Erle - schwach bis mäßig - Trend fallend
- Ulme - stark bis mäßig - Trend gleichbleibend
- Gräser - keine
Luftqualität: MODERATE (20. März 2025 - 17:54 Uhr)
Die Luftqualität zeigt einen moderaten AQI-Wert von 49 mit PM2.5 (9 µg/m³) und PM10 (21 µg/m³), was allergische Reaktionen verstärken kann, aber grundsätzlich als "Good" eingestuft wird.
PM2.5: 9 µg/m³ (EU-Grenzwert: 25 µg/m³)
PM10: 21 µg/m³ (Grenzwert: 50 µg/m³)
Diese Werte sind im akzeptablen Bereich, können jedoch bei empfindlichen Personen zu Atembeschwerden führen, speziell, wenn sie gleichzeitig mit hohen Pollenbelastungen konfrontiert sind.
Zusammenhang zwischen Pollen und Luftverschmutzung
Studien zeigen, dass Luftverschmutzung die allergischen Reaktionen auf Pollen verstärken kann. Feinstaub kann die Schleimhäute reizen und die Empfindlichkeit gegenüber Allergenen erhöhen. Daher ist es wichtig, sowohl die Pollenbelastung als auch die Luftqualität im Auge zu behalten.
Allgemeine Empfehlungen für Allergiker:
- Innenräume schützen: An Tagen mit moderater Belastung empfiehlt es sich, Fenster in den Morgenstunden zu schließen, da die Pollenbelastung besonders morgens hoch ist.
- Luftreiniger und Masken: Bei empfindlichen Personen, wie Kindern und älteren Menschen, sind Luftreiniger oder spezielle Pollenschutzmasken empfehlenswert, besonders an windigen Tagen, wenn Pollen stärker verteilt werden.
- Körperliche Aktivität im Freien: Vermeiden Sie sportliche Aktivitäten im Freien während der Hauptbelastungszeiten, um allergische Reaktionen zu minimieren.
Empfehlungen bei hoher Pollenbelastung
Tragen Sie bei Outdoor-Aktivitäten eine Mund-Nasen-Maske, um die Aufnahme von Pollen zu reduzieren
Installieren Sie Hochleistungsluftfilter in Innenräumen, um die Pollenkonzentration zu senken.
Vermeiden Sie intensive körperliche Aktivitäten im Freien bei hoher Belastung
Nehmen Sie bei starken Symptomen rechtzeitig Medikamente wie Antihistaminika oder Kortison ein.
Besonders gefährdete Patientengruppen, Kinder und ältere Menschen mit Allergien sollten bei hoher Belastung besonders geschützt werden, da ihre Abwehrkräfte oft geschwächt sind.
Patienten mit Asthma bronchiale reagieren empfindlicher auf Pollen und sollten Anstrengungen im Freien bei Spitzenbelastungen vermeiden.
Personen mit multiplen Allergien (z.B. Baum- und Gräserallergiker) sind ganzjährig stärker betroffen und benötigen oft eine Kombinationstherapie.
Historischen Daten zur Pollenbelastung in Krems für die letzten fünf Jahre zeigen einige interessante Trends:
- Gräserpollen: In den letzten Jahren haben sich die Gräserpollen-Saisons leicht verschoben. Während die Hauptbelastungszeit traditionell im Mai und Juni lag, wurde in den letzten Jahren eine Verlängerung der Saison beobachtet, die teilweise bis in den Juli hineinreicht. Dies ist auf wärmere Frühjahre und verlängerte Sommer zurückzuführen.
- Baumpollen: Die Pollenbelastung durch Bäume wie Birke und Erle erreicht in Krems ihren Höhepunkt meist im April. Die Intensität der Belastung variiert stark von Jahr zu Jahr, abhängig von den Winterbedingungen und dem Frühjahrswetter. Ein besonders hohes Pollenaufkommen wurde in den Jahren mit milden Wintern und frühem Frühlingsbeginn verzeichnet.
- Kräuterpollen (z.B. Ragweed): Ragweed hat in den letzten fünf Jahren eine zunehmend bedeutendere Rolle gespielt, vor allem im Spätsommer und Herbst. Die Belastung beginnt typischerweise im August und kann bis in den Oktober andauern. Die Konzentrationen haben aufgrund der Ausbreitung dieser invasiven Pflanze zugenommen.
- Pilzsporen: Die Konzentrationen von Pilzsporen, insbesondere Cladosporium und Alternaria, steigen in feuchten Sommern besonders stark an. Diese Sporen können bis in den Herbst hinein in der Luft bleiben, abhängig von den Wetterbedingungen.
Insgesamt zeigt sich, dass die Pollensaison in den letzten Jahren tendenziell länger geworden ist, was wahrscheinlich auf klimatische Veränderungen zurückzuführen ist. Diese verlängerte Saison stellt eine zusätzliche Belastung für Allergiker dar.
