Facharztordination
Dr. Susanne Schätz
Haut- & Geschlechtskrankheiten
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3500 Krems
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Hausstaubmilbe
Hausstaubmilbe - Allergie
Definition
Als Allergie bezeichnet man eine abnormale und überschießende Abwehrreaktion des Immunsystems nach Kontakt mit einem Fremdstoff – dem Allergen. Dieses Allergen, das im Normalfall völlig harmlos ist, kann allerdings für sensibilisierte Personen gefährlich sein, denn bei ihnen verursacht das Allergen eine allergische Reaktion.
Eine Allergie entwickelt sich in 2 Abschnitten
Zuerst wird die Substanz vom Immunsystem als „Fremdkörper“ identifiziert. Dabei produziert das Immunsystem bestimmte Antikörper – eine natürliche „Abwehrmaßnahme“.
Symtomatik
Die ganzjährig auftretende allergische Rhinitis (Schnupfen) tritt als Reaktion gegen Milben auf, wenn diese mit Nase und Augen in Kontakt kommen. Symptome der allergischen Rhinitis, die unter Umständen plötzlich und mit Heftigkeit auftreten können, sind:
wässriger Ausfluss aus der Nase
verstopfte Nase
salvenartige Niesanfälle
Juckreiz in Nase und/oder Rachen
häufig auch eine Bindehautentzündung, die sich durch Tränenfluss, Rötungen und Augenbrennen äußert
Eine unbehandelte allergische Rhinitis kann sich verschlimmern und gegebenenfalls sogar zu allergischem Asthma führen (Etagenwechsel). Bei einem Etagenwechsel breiten sich die allergischen Beschwerden von den oberen Atemwegen auf die Bronchien aus. Die Symptome für ein zusätzlich auftretendes allergisches Asthma sind:
Atembeschwerden mit Beklemmungsgefühl im Brustkorb
trockener Husten
pfeifende Atmung Milbenallergien können in manchen Fällen auch Auslöser einer atopischen Dermatitis (Neurodermitis) sein.
Eine Milbenallergie ist eine sehr belastende Krankheit und kann durch Schlafstörungen und Dauermüdigkeit zu erheblichen Einschränkungen in Schule, Beruf und Freizeit führen.
Kreuzallergien
Bei einem Patienten mit Milbenallergie können auch allergische Reaktionen auf bestimmte Lebensmittel auftreten. Dabei erkennt das Immunsystem eine Substanz der Milben wieder, die auch in manchen Lebensmitteln vorkommt. Das kann zu einer Kreuzallergie mit Schnecken, Krabben, Langusten und Muscheln führen.
Vorsichtsmaßnahmen
Die Luftfeuchtigkeit in Innenräumen reduzieren
täglich 15 Minuten lüften
Die Innentemperatur kontrollieren
Für angemessene Raumtemperaturen (18 bis 20°C) sorgen, vor allem in Schlafzimmern und im Winter. Milbenfördende Oberflächen und Gegenstände alle 2 bis 4 Wochen reinigen
Akarizide anwenden (Pestizide zur Bekämpfung der Milben) Die Wirksamkeit einiger Akarizide ist nachgewiesen (Benzylbenzoat als Pulver und Schaum, Benylbenzoat und Tannin, Esbiol und Piperonylbutoxid, Natamycin)
alle 3 bis 6 Monate Akarizide anwenden
Bettwäsche wöchentlich wechseln und pflegen
Milbendichte Schonbettbezüge benutzen
Pölster, Decken und Kuscheltiere in trockenem Zustand für ca. 1 Stunde in den Wäschetrockner bei 60°C geben.
Der Schonbettbezug muss die Matratze umschließen und von medizinischer Qualität sein.
Pölster und Decken bei 60°C waschen (alle 4 bis 6 Wochen)