Facharztordination
Dr. Susanne Schätz
Haut- & Geschlechtskrankheiten
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Insektengift
Insektengift - Allergie
Definition
Unter einer Insektengiftallergie (auch Hymenopterengiftallergie) versteht man allergische Reaktionen auf Insektengifte. Solche Reaktionen werden vorwiegend durch Bienen oder Wespen hervorgerufen, aber auch selten durch Hummeln oder Hornissen. Es gib auch Ameisenarten die stechen könne und eine allergische Reaktion hervorrufen können, allerdings nicht in unseren Breitengraden (häufig die Feuerameise - heimisch in USA, Lateinamerika, Australien oder Südostasien). Mücken und Bremsen lösen über Speichelproteine nur in sehr seltenen Fällen allergische Reaktionen aus.
Wespen- und Bienengiftallergien sind also die häufigsten Insektengiftallergien. Diese Insekten besitzen einen Abwehrstachel, den sie für ihre Verteidigung einsetzen. Fühlt sich eine Biene oder Wespe bedroht, verteidigt sie sich und sticht zu. Das Gift weist mehrere toxische Komponenten auf, die Juckreiz, Schmerzen und Schwellungen verursachen, die bis zu 24 Stunden andauern können. Gefährlich wird das Gift für Kinder aber erst ab einer Menge von 50 und bei Erwachsenen ab 100 Stichen.
Für einen Allergiker kann allerdings bereits ein einziger Stich tödliche Folgen haben.
Gestochen - und jetzt?
Trotz aller Hektik nach einem Stich sollte man darauf achten, ob es eine Biene oder Wespe war, die zugestochen hat. Eine Bienengiftallergie bedeutet nicht unbedingt, dass man auch gegen Wespengift sensibilisiert ist. Es ist daher wichtig, dass man die Insekten kennt und von einander unterscheiden kann.
Es empfiehlt sich die sofortige Entfernung des gegebenenfalls in der Haut steckengebliebenen Stachels. Der Stachelapparat sollte dabei nicht mit den Fingern zusammengepresst werden. Dies würde ein Ausdrücken des Giftsacks mit folglich weiterer Injektierung des Insektengifts hervorrufen. Der optimale Vorgang für die Entfernung des Stachels erreichen Sie durch ein Wegkratzen mit dem Fingernagel.
Allergisch?
Ein Verdacht auf eine Allergie besteht, wenn die Schwellung der Einstichstelle größer als 10 cm wird und länger als 24 Stunden anhält.
Für Allergiker unverzichtbar: Das Notfall-Set
Ist es nach einem Insektenstich zu einer allergischen Allgemeinreaktion gekommen, so sollte dies unbedingt mit uns oder dem Arzt Ihres Vertrauens besprochen werden. Nach der bestätigten fachärztlichen Diagnose wird man mit einem Notfall-Set zur Selbstbehandlung bei einem neuerlichen Stich ausgestattet. Diese Notfall-Medikamente sollte man immer bei sich tragen.
Vorsichtsmaßnahmen
Wenn sich eine Biene oder Wespe auf Sie setzt, schütteln oder streifen Sie diese ab, - nicht abschlagen.
Heilungschance: Hoch
So gefährlich eine Insektengiftallergie auch ist, sie ist gleichzeitig jene Allergieform, die beinahe vollständig geheilt werden kann; kaum eine andere lebensbedrohliche Krankheit kann so effektiv behandelt werden. Die spezifische Immuntherapie (SIT) ist eine Allergie-Impfung mit dem Ziel, den Körper an das Insektengift zu gewöhnen. Allergiker können sich so nachhaltig vor lebensgefährlichen allergischen Reaktionen schützen.
Die klinische Wirksamkeit und Sicherheit dieser Methode wurde in zahlreichen Langzeitstudien nachgewiesen. Nach fünf Jahren liegt die Erfolgsrate bei einer Bienengiftallergie bei über 80 Prozent und bei einer Wespengiftallergie bei über 95 Prozent. Das bedeutet, die Patienten zeigen keine oder nur mehr sehr geringe Reaktionen auf das Bienen- und Wespengift. Die Wirkung der spezifischen Immuntherapie hält viele Jahre an und kann immer wieder aufgefrischt werden.